Kapelle Lauterbach

Kapelle Lauterbach

Historie der Kapelle Lauterbach           

 

Die Kapelle in Lauterbach wurde auf einem höher gelegenen Plateau im Zentrum von Lauterbach errichtet und stammt, dem auf dem Gemeindeamt aufliegenden Plan zufolge, aus dem Jahr 1884. Zu dieser Zeit war der Ort Lauterbach schon recht groß: 1880 sind 48 Häuser und etwa 340 Einwohner belegt. Für die Menschen des Ortes sollte die Kapelle eine Stätte des Gebetes und der Gottesnähe sein. Die Baukosten machten 3.000,-- Gulden aus. Der Kremser Baumeister musste bei seinem Entwurf aber auf bereits ausgeführtes Mauerwerk Rücksicht nehmen.

Der Großteil der Dorfkapellen unseres Gebietes entstanden im 19. Jahrhundert. Dabei hielt man sich an den in der Barockzeit begründeten Baustil mit seinen geschwungenen Formen und reichen Figurenschmuck. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte sich dann der klassizistische Stil durch und es tragen einfache, schlichtere Formen in den Vordergrund.                 

Der Altar

wurde im barocken Stil angefertigt und mit klassizistischen Elementen versehen. Allgemein ist die Grenze zwischen den Stilen nicht scharf. Das Altarbild zeigt die Heilige Familie unter dem Schutz des Heiligen Geistes. Zur Muttergottes, der Patronin der Christenheit und zu Josef von Nazareth, der auch Schutzpatron der gesamten Kirche ist, hat die ländliche Bevölkerung eine innige Beziehung – auch zu den Heiligen links und rechts des Altarbildes, dem Hl. Florian und dem Hl. Leonhard. 

Kulturdenkmal

Die Kapelle in Lauterbach ist nicht nur eine Stätte der Besinnung und des Gebets, sondern auch ein Kulturdenkmal, auf das wir zu Recht stolz sein können. In diesem Bewusstsein waren Pflege und Erhaltung der Kapelle für die Lauterbacher zu allen Zeiten ein besonderes Anliegen.  

Obwohl im ersten Weltkrieg die Glocke abtransportiert worden war, konnte schon am 20. Juli 1919 eine neue Glocke geweiht werden.  

Am 6. April 1957 wurde der neu geschaffene Kreuzweg geweiht.  

Im Jahr 1969 wurde die Kapelle durch die Baufirma Buchhöcker aus Weitra renoviert.

Unter der Führung von Bezirksinspektor Franz Klein und Senatsrat Viktor Ott sowie der Beteiligung der gesamten Ortsbevölkerung wurde die Kapelle im Jahr 1979 mit einem Kostenaufwand von ca. 200.000,-- Schilling renoviert. Mit großzügigen Spenden der Lauterbacher konnten neue Beleuchtungskörper und ein elektrisches Läutwerk angeschafft werden. 

1987 wurde die „Kapellen-Anstrahlung“ installiert. Sie kostete S 22.700,-- 

1988/1989 wurde die Renovierung der Kapelle Lauterbach fortgesetzt und eine Sanierung der Fassade durchgeführt. 

Am 19.9.1999 fand die Segnung der neuen Fenster der Kapelle Lauterbach statt. Die Entwürfe stammen von der Künstlerin Ursula Correns, die bei den Feierlichkeiten anwesend war. Gespendet wurden die Fenster von Senatsrat Viktor Ott, Ehrenbürger der Gemeinde und seiner Tochter Dr. Brigitte Siersch. Ein Fenster wurde von der Gemeinde bezahlt.  

Eine neuerliche Renovierung erfolgte im Jahr 2002 durch die Dorfgemeinschaft proLauterbach. Es wurde eine Sanierung der Fassade und des Daches durchgeführt. 

Im Jahr 2003 wurde die Kapelle für Besucher öffentlich zugängig gemacht und ein Gitter um die Einrichtung zu schützen, angebracht. Zwei Bänke an der hinteren Wand bieten nun Besuchern die Möglichkeit, in der Stille der Kapelle zu verweilen. Diese baulichen Änderungen wurden von Arthur Haumer mit dem Verein Sozial Aktiv, für den er tätig war, gefertigt.

Quellen: Aufzeichnungen von Michaela Steininger aus Lauterbach sowie Gemeindechronik

 

Beschreibung der Glasfenster 

Johannes der Täufer
  



  

Die Verkündigung 

Franz von Assisi 

 

Die Auferstehung

 

Im Jahr 2016

waren neuerliche Renovierungsarbeiten nötig geworden. Besonders die Feuchtigkeit hatte dem Gebäude stark zugesetzt. So musste der komplette Putz an der Außenfassade und zum Teil auch im Innenbereich bis auf Fensterhöhe abgeschlagen und anschließend erneuert werden. In diesem Zusammenhang wurden auch die bisher fix montierten kunstvollen Fenster herausgenommen und mit Scharnieren versehen, damit diese künftig geöffnet und somit auch gereinigt werden können. Rund um das Gebäude wurde ausgebaggert und eine neue Einfassung mit einem Kiesbett geschaffen.

Durchgeführt wurden die Arbeiten durch die Fa. Cenkowitz und viele Lauterbacher haben sowohl mit Arbeit (ca. 250 freiwillige Stunden) als auch mit finanziellen Spenden mitgeholfen. Die stolze Spendensumme von 1.650,00 Euro soll für eine anstehende Altarrestaurierung verwendet werden. Dafür ein herzliches DANKE SCHÖN!

Finanziell wurde das Projekt auch von der NÖ Dorf&Stadterneuerung unterstützt. Die Organisation der Arbeiten übernahmen der ehemalige Obmann des Dorferneuerungsvereines und damaliger Ortsvorsteher Erwin Haumer und der ehemalige Vizebürgermeister Karl Haumer. Die feierliche Segnung der Kapelle mit anschließender Agape fand am 1. Adventsonntag statt. 

Kontakt

Kontaktdaten von Kapelle Lauterbach
AdresseLauterbach
3970 Moorbad Harbach

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